Skip to main content

Tänze und
Bewertungs­kriterien

Der Garde- und Schautanzsport ist in unterschiedliche Tanzstile und Unterteilungen gegliedert. 

"Tanzen ist träumen mit den Beinen" - eine schöne Umschreibung dessen, was die Leidenschaft vieler Tänze beinhaltet. Und genau diese Leidenschaft lässt sich in den verschiedenen Kategorien des DVG ausleben, angefangen bei den Gardedisziplinen wie Marsch, Polka, Solo, und Paar bis hin zu den Schautanzdisziplinen Schausolo, Schauduo, Charakter, Freestyle und Modern. Jede spricht für sich und hat ihre eigene Eleganz, die den Zuschauer staunen lassen.

Es existiert allerdings nicht nur in Bezug auf die verschiedensten Tanzstile eine Unterteilung, sondern auch nach Leistungsklassen und Alter, die wir hier kurz zum allgemeinen Verständnis erklären wollen:

Im DVG werden 3 Altersklassen unterschieden:

Schülerklasse = 5 - 11 jährige

Jugendklasse = 12-15 jährige

Hauptklasse = > 16 jährige

  • Gardetanz Marsch

    Marsch ist ein geradliniger Tanz mit vielfältigen Schrittkombinationen, Battementvariationen, Grußpassagen und Haltepunkten.

    Immer neue Gruppierungen der Tänzer in Diagonalen, V-Formationen, Halbkreisen, Sternen und weiteren Bildern werden in den Choreografien dargeboten und lassen das Publikum den Marschtanz erleben.
    Die militärische Haltung der Tänzer mit schnellen und zackigen Reflexen und die perfekte Synchronität in den Tänzen machen den Marschtanz zu einem beeindruckenden Erlebnis.
    Es ist Marschmusik im 4/4 Takt erlaubt.
    Weitere Informationen zur Gestaltung der Tänze können im Tanzsportregelement (TSR) nachgelesen werden.

    Bewertungskriterien im Marsch:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 10
    Haltung 10
    Synchronität 10
    Bühnenaufteilung 10
    Choreographie 25
    Schwierigkeitsgrad 15
    Ausführung 20
    Gesamt 100
  • Gardetanz Solo

    Die Königsdisziplin im Gardetanz. Sie wird nach den Regeln der Polkadisziplin ausgeführt und fordert von den Aktiven höchste tänzerische Leistung.

    Scheinbar schwerelos wirbeln die Solisten mit Schrittkombinationen über die Bühne, kombiniert mit Sprüngen, Bogengängen und Überschlägen. Immer ein lächeln auf den Lippen begeistern sie das Publikum!

    Weitere Informationen zur Gestaltung der Tänze können im Tanzsportregelement (TSR) nachgelesen werden. Typische Polkaelemente sind: Beistellschritte; Wickler; Tief- und Unterschritte, Klappschritte und Sprünge. (Auszug aus dem Regelwerk)

    Bewertungskriterien im Marsch:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 10
    Haltung 10
    Synchronität 10
    Bühnenaufteilung 10
    Choreographie 25
    Schwierigkeitsgrad 15
    Ausführung 20
    Gesamt 100
  • Gardetanz Paar

    Der Paartanz ist die harmonische Verbindung von Tänzer und Tänzerin. Gemeinsam erobern Sie das Publikum, spielerisch kombinieren Sie Hebungen, Sprünge, akrobatische Elemente und Tanzschritte miteinander.

    Die fließenden Bewegungen des Paares machen den Übergang aus einem Schrittelement in die Hebefigur scheinbar unsichtbar. Die hohen tänzerischen Voraussetzungen gewährleisten Gleichmäßigkeit und Harmonie im Paartanz.
    Die Tänze werden auf Polkamusik oder polkaähnliche Rhythmen im 2/4 Takt dargeboten.
    Weitere Informationen zur Gestaltung der Tänze können im Tanzsportregelement (TSR) nachgelesen werden.
    Typische Polkaelemente sind: Beistellschritte; Wickler; Tief- und Unterschritte, Klappschritte und Sprünge. (Auszug aus dem Regelwerk)

    Bewertungskriterien im Marsch:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 10
    Haltung 10
    Synchronität 10
    Bühnenaufteilung 10
    Choreographie 25
    Schwierigkeitsgrad 15
    Ausführung 20
    Gesamt 100
  • Gardetanz Polka

    Die Polka fasziniert durch ihre Schnelligkeit, den folkloristischen Elementen und Ihren modifizierten Tanzschritten.

    Die Tänze sind kombiniert mit Einzelpassagen und akrobatischen Elementen wie Räder, Sprüngen und Spagat, die das Publikum immer wieder zum Staunen bringen.
    Kleine Tanzgruppen tanzen atemberaubende Akrobatikelemente oder große Gruppen zaubern wunderschöne Choreographien und Bilder auf die Bühne - in dieser Disziplin ist vieles möglich, und die Choreografen zeigen alle Möglichkeiten der Interpretation Ihrer Musik.
    In der Polka dürfen Polkamusiken sowie polkaähnliche Rhythmen im 2/4 Takt verwendet werden.
    Weitere Informationen zur Gestaltung der Tänze können im Tanzsportregelement (TSR) nachgelesen werden.

    Bewertungskriterien im Polka:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 10
    Haltung 10
    Synchronität 10
    Bühnenaufteilung 10
    Choreographie 25
    Schwierigkeitsgrad 15
    Ausführung 20
    Gesamt 100
  • Gardetanz mit Hebefiguren

    Der Gardetanz mit Hebefiguren ist die Kombination aus einem Gruppentanz mit mind. 3 Tanzpaaren.

    Das Publikum sieht spektakuläre Bilder und Hebungen, die auf Marsch- oder Polkamusik dargeboten werden. Gruppenhebungen und Wurfelemente, die nur in dieser Disziplin erlaubt sind, machen den Gardetanz mit Hebefiguren zu einem wahren Augenschmaus.
    Weitere Informationen zur Gestaltung der Tänze können im Tanzsportregelement (TSR) nachgelesen werden.

     
  • Schautanz Solo

    Eigene Ideen verwirklichen, experimentieren, sich selbst darstellen – der Schautanz Solo ist eine Herausforderung für jeden guten Tänzer.

    Klassisch oder modern, witzig, gefühlvoll oder tragisch, die Darbietungen sind so unterschiedlich wie die Persönlichkeiten der Darsteller.
    In dieser Disziplin stehen individuelle Besonderheiten und Fähigkeiten verbunden mit einer ausgeprägten tänzerisch technischen Basis im Vordergrund. Akrobatik darf in einem Tanz nicht dominieren.

    Im Schausolo muss auf eine ausgewogene und vielfältige Technik geachtet werden und kein „Aneinanderreihen“ akrobatischer Elemente sein.

    Bewertungskriterien im Schau-Solo:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 15
    Haltung 10
    Kreativität 15
    Tanztechnik 20
    Choreographie 20
    Ausführung 20
    Gesamt 100
  • Schautanz Duo

    Egal, ob in der klassischen Herr-/Dame- Kombination, im Damenduett oder Herrendoppel: zwei Personen drücken aus, was in einer Gruppe schwer darstellbar und im Solo unmöglich ist: Ein Wechselspiel der Beziehungen zueinander.

    Mal absolut synchron, mal mit- und mal gegeneinander. Eine der vielseitigsten Disziplinen überhaupt.

    In dieser Disziplin stehen individuelle Besonderheiten und Fähigkeiten verbunden mit einer ausgeprägten tänzerisch technischen Basis im Vordergrund. Akrobatik und Hebefiguren dürfen in einem Tanz nicht dominieren; die Tanztechnik in Verbindung mit Show, Ausdruck, Emotionen und das Zusammenspiel (Interaktion) beider Aktiven müssen überwiegen.

    Kulissen, Requisiten und technische Effekte sind erlaubt.

    Bewertungskriterien im Schau-Duo:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 15
    Haltung 10
    Interaktion 15
    Kreativität 10
    Tanztechnik 20
    Choreographie 15
    Ausführung 15
    Gesamt 100
  • Schautanz Charakter

    In dieser Disziplin werden Tänze bewertet, die ein Thema oder eine Handlung (Geschichte) erkennbar vertanzen.

    Egal ob komisch, ernst, tragisch oder rührend – egal ob folkloristisch, Musical, eine echte oder selbst ausgedachte Geschichte – der Phantasie und Kreativität sind beim Charaktertanz (fast) keine Grenzen gesetzt.

    Im Schautanz Charakter ist auf die Showqualität in Verbindung mit passender und ausreichender themenbezogener Tanztechnik zu achten, sowie auf eine altersgerechte Umsetzung und Themenwahl. Es dürfen Elemente aus allen Bereichen des Tanzens verwendet werden, sofern sie charakteristisch für den gewählten Tanz sind.

    Reine Garde-, Schautanz-Modern-, Mode- und Gesellschaftstänze sind in dieser Disziplin nicht erlaubt. Einzelne Elemente daraus dürfen verwendet werden, sollen aber in der Choreografie nicht überwiegen.

    Kulissen, Requisiten und technische Effekte sind erlaubt.

    Bewertungskriterien im Charakter:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 15
    Umsetzung und Charakteristik 25
    Kreativität 10
    Tanztechnik und Schrittwahl 20
    Choreographie 15
    Ausführung 15
    Gesamt 100
  • Schautanz Freestyle

    Freestyle ist die wohl ausgefallenste Disziplin im Bereich der Schautänze, die Raum lässt für neue Ideen und experimentelles Tanzen.

    Hier werden Tänze ohne Handlung, Thema oder sonstiger Charakterisierung bewertet. Es stehen die Interpretation der frei gewählten Musik durch Tanztechnik, die Körpersprache der Tänzer und eine kreative, harmonische Choreografie im Vordergrund.

    Freestyle ist kunstvolles, experimentelles Tanzen, die Choreografie muss wie ein Führer durch die Höhen und Tiefen der Musik leiten.

    Bewertungskriterien im Freestyle:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 10
    Synchronität 10
    Kreativität 25
    Tanztechnik 20
    Choreographie 20
    Ausführung 15
    Gesamt 100
  • Schautanz Modern

    Tempogeladen, dynamisch, actionreich – all diese Adjektive drücken das aus, was den modernen Schautanz beim DVG ausmacht.

    Die Dynamik in der Bewegung, die Vielzahl an Formationen, Bildern und Geschwindigkeitswechsel stehen hier im Vordergrund. In dieser Disziplin werden Tänze bewertet, die Mischformen von verschiedenen Jazz-Stilrichtungen, Modern, Ballett und artverwandten Tanzrichtungen beinhalten. Playbackdarstellung und Mitsingen sind verboten. Ausgangspunkt für die Bewertung sind die Bewegungsprinzipien des Jazz-Dance. Andere Stilrichtungen können in die Choreografie eingeflochten werden, dürfen aber nicht dominieren.

    Bewertungskriterien im Modern:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 10
    Synchronität 10
    Kreativität 10
    Tanztechnik 15
    Choreographie 20
    Ausführung 20
    Schwierigkeitsgrad 15
    Gesamt 100
  • Schautanz mit Hebefiguren

    Der Hauptschwerpunkt liegt auf den Hebefiguren und deren Integration in die Tanzbewegung. Hierbei sind die Dynamik in der Bewegung sowie die Vielzahl an Formationen und Bildern nicht zu vernachlässigen.

    Als jüngste und spektakulärste Disziplin im DVG erfreut sie sich großer Begeisterung. Der Schwerpunkt liegt auf der Vielfalt an Tanztechnik wie z.B. Hebefiguren, Drehungen, Sprünge, Balanceelemente und abwechslungsreiche Schrittkombinationen. Bilder, Aufstellungen und Posen müssen von der Gruppe abwechslungsreich und kreativ umgesetzt und auf die Betonungen in der Musik gesetzt werden. Kontrollierte Wurf- oder Schleuderfiguren, bei denen der Geworfene wieder aufgefangen wird, sind erlaubt. Werfen und Schleudern in den leeren Raum ist nicht gestattet. Die Hebefiguren sollen harmonisch und zügig in die Choreographie eingefügt werden. Auf abwechslungsreiche Hebetechniken mit variantenreichen Ein- und Ausgängen ist dabei zu achten. Es dürfen Elemente aus allen Bereichen des Tanzens verwendet werden. Grundlage für eine optimale Bewertung ist eine konstante Gesamtleistung der Gruppe.

    Weitere Informationen zur Gestaltung der Tänze können im Tanzsportregelement (TSR) nachgelesen werden.

    Bewertungskriterien im Schau Hebefiguren:
    Kriterium Punktierung
    Präsentation 10
    Choreographie 30
    Tanztechnik 10
    Ausführung Tanz 15
    Schwierigkeitsgrad Hebefiguren 25
    Ausführung Hebefiguren 10
    Gesamt 100

Textlicher Inhalt übernommen von DVG-TANZSPORT